Rolf Eickmeier (RE): Der Saisonstart ist in Sicht, am Donnerstag steht das erste Pflichtspiel im Pokal gegen den SC St.Pauli an. Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung?
Alexander Kirsch (AK): Ich bin sehr zufrieden. Die Spieler waren sehr motiviert und haben gut mitgezogen. Klar, der erste Gradmesser ist das Spiel am Donnerstag gegen den SC St.Pauli.
RE: Also musste in diesem Jahr in der Vorbereitungszeit wegen der Trainingsbeteiligung keine Krisensitzung stattfinden, wie das in vergangenen Jahren gelegentlich nötig war.
AK: Nein, die Trainingsbeteiligung war absolut in Ordnung. Klar, es gab erste Verletzungen und es gibt Urlauber. Nach der langen Corona-Pause ist ein Neuanfang nicht ganz leicht, aber auch heiß erwartet. Es mussten und müssen erst einmal wieder die körperlichen Grundlagen geschaffen werden. Aber wir haben gut trainiert. Das gilt auch für die 2. Mannschaft.
RE: Es gibt in diesem Jahr eine Reihe neuer Gesichter beim TuS Brake. Haben sich die Neuen schon eingewöhnen und integrieren können. Ist bereits so etwas wie Teamgeist entstanden?
AK: Ja, es gab von Anfang an keine Probleme innerhalb der Mannschaften. Wir haben eine gute Mischung zwischen erfahrenen und noch jüngeren Spielern. Die Alteingesessenen und die Neuen passen gut zusammen. Es gab in der Vorbereitungszeit einige gemeinsame Zusatzaktionen, die das Kennenlernen weiter förderten, zuletzt auch einen gemeinsamen Mannschaftsabend im Elfmeter. Man sieht das auch daran, dass die Spieler oft nach dem Training noch zusammensitzen. Dieser Teamgeist ist die Grundvoraussetzung, um in der Kreisliga A erfolgreich Fußball spielen zu können.
RE: In welchen Bereichen muss verstärkt gearbeitet werden oder anders gefragt, in welchen Bereichen hat die Mannschaft noch Entwicklungspotenzial?
AK: Nach der Coronazeit müssen wir natürlich die körperliche Fitness weiter aufbauen. Mannschaftstaktische Dinge werden auch weiterhin sehr wichtig sein, wie verteidigen wir, welches System wollen wir spielen usw. Die Anfänge dazu sind gemacht. Das muss sich noch weiter entwickeln. Es gibt dabei natürlich noch einiges zu tun.
RE: Du wirst weiter als Spielertrainer agieren?
AK: Ja, ich sehe mich allerdings mehr als Trainer als als Spieler. Ich muss nicht spielen. Nur, wenn ich der Mannschaft helfen kann, werde ich spielen oder mich einwechseln.
RE: Wie sind deine Ziele und wie lautet das Saisonziel?
AK: Saisonziel Nummer 1: Die Klasse halten. Aber der Verein hat Potenzial – auch mit der hervorragenden Jugendarbeit. Mittelfristig sollte ein einstelliger Tabellenplatz angestrebt werden.
RE: Vielleicht kann man weiter darüber nachdenken, Jugendspieler und ihre Mannschaften und die Seniorenspieler noch stärker miteinander zu verbinden, z.B. durch gegenseitige Besuche von Training und Spielen.
AK: Das Wichtigste ist natürlich eine enge Verbindung zu den A-Jugendlichen. Das ist mir wichtig. Deshalb können immer bereits auch A-Jugendliche am Training teilnehmen. Man könnte auch über Partnerschaften zwischen „Kleinen und Großen“ nachdenken. Die gute Jugendarbeit in Brake war übrigens einer der Hauptgründe, weshalb ich das Traineramt beim TuS angenommen habe. Darin sehe sehe ich große Perspektiven.
RE: Übrigens, herzlichen Glückwunsch. Du bist gerade Vater einer Tochter geworden. Wir hoffen natürlich, dass sich deine beiden Kinder auch hier auf der Sportanlage wohl fühlen werden und dich ab und zu begleiten. Deshalb wollen wir hier eine familien- und kinderfreundliche Umgebung schaffen.
AK: Ja, das wäre super.