Herausforderung annehmen – die Erste muss vorangehen

Die drei Braker Seniorenmannschaften bleiben zum Saisonstart ohne einen einzigen Punkt. Die Dritte scheinbar desolat mit 2 : 12 in Sonneborn, die Zweite verliert in Bentorf nach 2 : 0 – Führung noch mit 2 : 3 und die Erste startet mit einer 6 : 0 -Packung gegen die SG Bentorf/Hohenhausen in die Saison. Es kann nur eine Konsequenz geben: Alle Spieler müssen ihren Sport ernster nehmen und die Mannschaften müssen ihre Leistung Schritt für Schritt steigern. Für die Trainer ist das sicher eine ziemlich große Herausforderung.

Leider das 1 : 0 für SG Bentorf/Hohenhausen. Niklas Remmert im Tor trotzdem einer Besten. (Foto: M.Reimer)

Auch wenn die Erste am Ende klar mit 6 : 0 verliert, spielte sie in der ersten Halbzeit mit BenHo absolut auf Augenhöhe. Sie geriet allerdings schon nach wenigen Minuten durch einen raffiniert getretenen Freistoß in Rückstand, hatte aber selbst drei Großchancen, die ausgelassen wurden. Es war zu erkennen, dass das Aufbauspiel aus der Abwehr oft recht kontrolliert gelang und immer mal wieder auch bis in den gegnerischen Strafraum hineingespielt wurde. Es wurde erkennbar versucht, bei Ballbesitz im Mittelfeld den Ball zu kontrollieren. Das gelang auch ansatzweise. Die Torchancen wurden jedoch eher zögerlich und hilflos vergeben. Dass die Spielkultur erkennbar verbessert wurde, lag auch an der sehr guten Rolle, die Akin Dogru im Mittelfeld spielte. Er bewegte sich gut im Raum, forderte den Ball, kontrollierte ihn und spielte gute Pässe. Am Ende ließ allerdings die Kondition erkennbar nach. Auch das muss gesagt werden: Niklas Remmert hat mit einer Reihe schneller Reflexe und guter Paraden wieder einmal voll überzeugt.

Diesen guten Ansätzen standen natürlich – insbesondere in der zweiten Halbzeit – auch die negativen gegenüber. Manche Spieler werden schon bei dem Gedanken, dass sie kontrolliert abspielen müssen, nervös und hibbelig. Ein kontrollierter Ball gelingt natürlich dann nicht. Verschärfend kommt oft dazu, dass die Ballführenden nicht den Eindruck haben, dass die anderen den Ball haben und behaupten wollen. Manche Zweikämpfe werden geradezu naiv geführt. Es kann eigentlich nicht sein, dass drei Tore in der zweiten Halbzeit auf die absolut gleiche Art und Weise über die gleiche Angriffsseite fallen. Und es sind erkennbar nicht immer alle Spieler in jedem Moment voll konzentriert. Wenn sich dann viele dieser Unzulänglichkeiten häufen, wird das von einer willensstärkeren Mannschaft bestraft und am Ende steht´s 0 : 6.

Ein ganz grundsätzliches Problem müssen alle drei Mannschaften in den Griff kriegen. Die Unzuverlässigkeit einiger Spieler und die mangelnde Willensstärke mancher. Eigentlich muss sich jeder einzelne mit Ernsthaftigkeit fragen, ob er sein Bestes für die Braker Mannschaften geben will, ob er sich im Training ernsthaft verbessern will und ob er sich mit größtmöglicher Leistung in den Dienst der Mannschaft stellen will. Wer das nicht kann oder will, sollte dies klar sagen. Wer sich aber bestmöglich „reinhängt“, wird den eigenen Erfolg erleben und er kann sicher sein, dass sich im Umfeld des TuS Brake auch viele „reinhängen“, um bestmögliche Fußballbedingungen zu schaffen.