Gegen den Tabellenletzten TuS Bexterhagen gab´s eine verdiente 0 : 1 – Niederlage. Dem TuS Brake gelang es an diesem schönen Nachmittag nicht, Fußball zu spielen. Doch fangen wir mit dem Positiven an. Allein in der zweiten Halbzeit vereitelte Torhüter Niklas Remmert dreimal hundertprozentige Chancen für Bexterhagen, indem er in Eins-zu-Eins-Situationen überragend klärte. Bexterhagen konnte einige klare Chancen nicht zum Ausbau der knappen Führung nutzen. Auch wenn sich Jörn Pieper diesmal nicht allzu oft durchsetzen konnte, hatte er in der 70. Minute endlich einmal aus spitzem Winkel freie Schussbahn, doch der Ball prallte vom linken Innenpfosten zurück in die Arme des Torhüters. Gut gemacht, aber Pech!
Das war´s allerdings dann auch mit dem Positiven. In der restlichen Zeit war es ein planloses und verkrampftes Gekicke. Die Passgenauigkeit bei Brake erreichte Tiefstwerte, insbesondere in der ersten Halbzeit war Bexterhagen auch dabei erkennbar überlegen. Jeder Spieler schien schon zittrig zu werden, wenn der Ball auf ihn zukam. Wenn dann auch noch ein Gegner in Sicht war, dann wurde der Ball schnell irgendwohin geschossen.
Das sogenannte „goldene Tor“ fiel übrigens schon in der zweiten Minute nach einem katastrophalen Fehlpass in der Abwehr. Aber etwas mehr als 90 Minuten reichten nicht, um einen einzigen klaren Spielzug oder eine zwingende Chance zustande zu bringen.
All das sollte möglichst am nächsten Sonntag in Oerlinghausen wieder besser werden. Jeder müsste wieder mehr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen. Das allerdings geht nur mit gegenseitiger Unterstützung in der Mannschaft – und zwar von der ersten bis zur letzten Minute. Also, immer in Bewegung sein, den freien Raum nutzen und schaffen mit der Gewissheit, dass einer der freien Mitspieler den Ball dann auch präzise bekommt. In jeder Situation müssen mehrere den freien Raum suchen, damit sie frei angespielt werden können. Also, geschickt laufen, laufen und nochmal laufen – immer mit Blick auf die Mitspieler.
Wenn etwas nicht sofort klappt, für den anderen einspringen und sich gegenseitig anfeuern. Auch mal während des Spiels klar sagen, wie es besser gemacht werden kann. Und wenn etwas gelingt, sich auch gegenseitig loben. Es muss sichtbar und hörbar werden, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die gemeinsam kämpft und Fußball spielen will.
Michael Reimers Fotogalerie: