Das war ein Lokalderby von der besten Sorte. Erst in der Nachspielzeit (94. Min.) konnte der verlustpunktfreie Spitzenreiter TBV Lemgo einen Foulelfmeter zum Siegtor verwandeln. Schade, dass die tolle Leistung der Ersten nicht wenigstens mit einem Unentschieden belohnt worden ist.
Überragend bei Brake die gesamte Abwehr, als „Turm in der Schlacht“ dabei Fabian Schnitger. An ihm orientierten sich die anderen, machten die Räume eng, ließen kaum Chancen zu und rückten dabei immer wieder aufmerksam aus dem eigenen Strafraum heraus. Die Folge: Die Lemgoer Stürmer liefen ein ums andere Mal ins Abseits. Der Schiedsrichter lag dabei mit seinen Entscheidungen fast immer richtig – auch wenn die zunehmend frustrierten Lemgoer Spieler ständig lamentierten und mit den Zuschauern zusammen immer wieder lautstark meckerten.
In der gesamten Spielzeit war es ein sehr konzentriertes und umkämpftes Spiel im Mittelfeld, in der ersten Halbzeit gab es weder hüben noch drüben echte Torchancen. Allerdings unterlief Aaron Abe ein unglückliches Handspiel im Strafraum. Den Elfmeter parierte Patrick Schröder dann überragend. Der Druck der Lemgoer nahm zwar in der zweiten Halbzeit zu, so dass Patrick Schröder sein Können bei einem gefährlichen Schuss noch einmal unter Beweis stellen musste. Schade, dass er an den Schluss-Elfmeter nicht mehr ganz herankam.
Also insgesamt hat die Braker Mannschaft kämpferisch und taktisch alles aus sich herausgeholt und hätte es verdient gehabt, Lemgo die ersten Punkte abzuknöpfen. Allenfalls bei eigenem Ballbesitz hätte die Mannschaft im Spiel nach vorne ruhiger und cleverer agieren müssen. Schade, trotzdem Bravo für die Gesamtleistung.