Die Erste: Licht und Schatten bei saftiger Niederlage

Sechs Tore in Kirchheide kassiert, keins geschossen – die Erste setzt ihre Niederlagenserie fort. Nur noch zwei Punkte vom Tabellenschlusslicht entfernt. Aber es gab auch erkennbar positive Ansätze in Kirchheide. So war phasenweise zu erkennen, dass der Ball im schnellen Abspiel zirkulieren sollte. Es rannten nicht alle – wie früher häufig – vor dem ballführenden Spieler weg. Leider geschah das nur in Ansätzen erfolgreich – aber immerhin.

Sobald die ballannehmenden Spieler von entgegenkommenden Kirchheidern unter Druck gesetzt wurden, sah man die zunehmende Unsicherheit – bis das Abspiel katastrophal schlecht wurde. Wenn dies ein Zuspiel nach hinten war, konnten die Kirchheider das häufig für eine eigene Torchance nutzen.

Auffällig auch, dass alle gegnerischen Spieler schneller auf den Beinen und im Kopf waren. Das hat seine Ursache erkennbar in der mangelnden Grundkondition, wodurch es im Spielverlauf immer seltener möglich ist, eine „Schippe draufzulegen“, also die entscheidenden Sprintschritte zu machen.

Auch wenn nach dem 4 : 0 in der ersten Halbzeit schon alles gelaufen war, fiel  in der zweiten Halbzeit häufig auf, dass einzelne Spieler nach Ballverlust einfach stehen blieben, selbst wenn die Gegner dadurch freie Bahn hatten. Schade auch, dass niemand im Team ist, der lautstark andere in Position bringt oder auch mal andere aufrüttelt.

Die Spieler sollten in den positiven spielerischen Ansätzen erkennen, dass vieles besser geht. Der Trainer ist dabei auf dem richtigen Weg. Aber jeder Spieler sollte wissen, Kondition und Grundschnelligkeit müssen gehörig verbessert werden. Das muss man auch wirklich wollen und dann machen. Spätestens in der Winterpause muss es eine grundsätzliche Neuausrichtung geben. Bei jedem! Dann macht das Fußballspielen auch wieder mehr Spaß. (RE)