Das war bereits ein regelrechter Abstiegskampf in Schötmar. Man merkte beiden Mannschaften den Kampfeswillen an, oft dann natürlich auch die Verkrampfung. So kommt selbstverständlich kein gutes Fußballspiel zustande. Ganz wichtig allerdings, dass der 5-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenvorletzten TSV Schötmar erhalten blieb. Was gibt´s noch an Positivem zu berichten. Das Führungstor für Schötmar war schön anzusehen, ein gelungener Fallrückzieher. Der Schötmaraner Spieler konnte sich drei Meter vor dem Tor von der Abwehr unbehelligt in die Luft legen.
Worauf man sich eigentlich immer verlassen kann, ist das Braker Standardtor – diesmal noch vor der Pause zum Ausgleich. Aus dem Mittelkreis schlägt Nico Dörmann einen Steilpass auf die rechte Seite, Jörn Pieper übersprintet seinen Gegenspieler und gibt kurz vor der Grundlinie den Ball sehr kontrolliert flach vor das Tor für den heransprintenden Enis Cekic. Der schiebt ein.
Nach der Pause zunächst klare Überlegenheit für Schötmar. Irgendwann fällt in der Regel dann ja auch das Tor. Diesmal fühlte sich niemand für einen überhaupt nicht stark geschossenen Freistoß von der linken Strafraumkante zuständig, so dass er an Freund und Feind vorbei im langen Eck landete.
Doch immerhin bäumte sich Brake in der letzten Viertelstunde noch einmal auf und erkämpfte sich eine Reihe von Strafraumszenen. Als sich Olli Isaak gegen mehrere Gegner durchsetzte und in den Strafraum eindrang, fand seine Hereingabe den freistehenden Patrick Kunze, der zunächst am Torwart scheiterte, im Nachsetzen den Ball aber versenken konnte. Das war´s. Alle atmeten tief durch und waren froh, nicht verloren zu haben.
Wobei kann sich die Mannschaft verbessern? Es müsste versucht werden, ein Kombinationsspiel aufzuziehen. Das heißt, nur zur Not sollte der Ball unkontrolliert weggespielt werden, aber nicht in 90 Prozent der Spielsituationen wie im Moment. Dazu gehören natürlich immer mindestens zwei, besser drei Spieler. Zwei, die sich mit kurzen Temposprints den freien Raum verschaffen, dann kann der Ballführende auch kontrolliert zuspielen. Und deshalb müssen ständig alle Spieler den Blick auf die Spielsituation haben und entsprechend ständig in Bewegung sein. Das geht allerdings nur, wenn dies durch gemeinsames Training quasi in Fleisch und Blut übergegangen ist und vor allem muss man ständig miteinander „reden“, um sich auch gegenseitig zu helfen. Das gilt übrigens genauso im Abwehrverhalten. Um die Räume eng machen zu können oder schnell mal rauszuschieben, aber die Absicherung im Blick zu behalten, muss man im Spiel einfach mehr „miteinander reden“. Wenn das dann klappt, werden auch alle viel sicherer. Also, bitte mehr miteinander „reden“.