Drei Seniorenmannschaften, zusätzliche eine Alte-Herren-Mannschaft und eine Fußballgruppe mit Flüchtlingen, vor allem aber mehr als 200 Kinder und Jugendliche in 11 Mannschaften – das ist die Fußballabteilung des TuS Brake. Abteilungsleiter Dirk Pielemeier war nicht wenig stolz in der Jahreshauptversammlung: „Das ist einmalig bei uns im Fußballkreis. So viele Mannschaften hat selbst der große TBV nicht.“ Sein Dank galt all den Ehrenamtlichen – vor allem in der Jugendabteilung -, die für und mit den Mannschaften arbeiten.
Die Kehrseite der Medaille allerdings sorgt seit Jahren für Probleme. Es ist einfach nicht möglich, auf der Sportanlage Walkenfeld die unbedingt notwendigen Trainingszeiten zu ermöglichen. Der Rasenplatz ist – wenn das Wetter mitspielt – nur an maximal 500 Stunden pro Jahr freigegeben, aber auch der Tennenplatz ist im Winter sowieso und bei Regen oft gesperrt, Drainage und Bewässerung funktionieren dort nicht mehr ausreichend. Hautverletzungen und bei trockener Witterung extreme Staubentwicklung schrecken insbesondere Eltern immer häufiger ab.
Da liegt die Überlegung auf der Hand, die notwendigen Reparaturkosten einzusparen und einen Kunstrasenplatz anzulegen. Ein Kunstrasenplatz im Lemgoer Süden würde für Schulen und Hochschule mehr Möglichkeiten bieten, aber auch den benachbarten Fußballvereinen. Es würde sicher den in der Westfalenliga spielenden Donop/Voßheider Fußballdamen endlich auch konkurrenzfähige Winter-Trainingschancen bieten. Und Braker Jugendmannschaften müssten nicht zum Training auf die Westalm ausweichen oder das Training ganz ausfallen lassen.
Dirk Vögeli, der Leiter der Jugendabteilung hatte alle Informationen zu einem „Kunstrasenprojekt Lemgo-Süd“ in einer übersichtlichen Präsentation zusammengestellt. Alle Fußballer waren sich einig: „Das ist eine vernünftige Lösung, die allen was bringt.“ „Natürlich ist die Braker Fußballabteilung bereit, dabei überall mit Hand anzulegen, wo dies möglich ist“, betonte Abteilungsleiter Dirk Pielemeier.
Zwei Fußballer wurden wie in jedem Jahr besonders geehrt. Andreas Sander erhielt den „OSCAR – der Beste des Jahres“ für sein vorbildliches Engagement in der Jugendabteilung, bei der Betreuung von Mannschaften einschließlich der Unterstützung anderer Betreuer und vor allem bei der Organisation großer Turniere. Die Wahl des „Fußballer des Jahres“ fiel auf Johannes Broll, „zwangsläufig“ wie Dirk Pielemeier in seiner kurzen Laudatio formulierte, „immer mit großem Einsatz und Siegeswillen, gerade in letzter Zeit als Torschütze sehr erfolgreich, aber auch im Mannschaftsgefüge äußerst wichtig.“
Fußballobmann Uli Süllwold lobte den Aufwärtstrend der Ersten in den letzten Wochen unter Trainer Ivan Maros, fügte jedoch mit dem Hinweis auf die immer noch zu verbessernde Trainingsbeteiligung hinzu: „Das Potential der Mannschaft ist noch längst nicht ausgeschöpft.“ Voll im erwarteten Bereich bewegen sich die zweite und die dritte Mannschaft, beide im Mittelfeld der Kreisligen.
Auch in diesem Jahr beeindruckte der Bericht über die Aktivitäten der Jugendabteilung, nicht nur mit erfolgreichen Mannschaften, sondern auch mit vielen Zusatzaktivitäten, Aktionen und Erlebnissen – nicht zuletzt auch mit einem wichtigen sozialen Erziehungsanspruch. Die Jugendleiter Dirk Vögeli und Gordon Webel bedankten sich herzlich bei den Trainern und Betreuern, aber auch bei Eltern und Großeltern, die immer wieder zur Mithilfe und zu den Fahrdiensten bereit sind.
„In der nächsten Zeit müssen wir viel Überzeugungsarbeit leisten, damit Lemgo-Süd einen Kunstrasenplatz kriegt“, appellierte Abteilungsleiter Dirk Pielemeier an alle Anwesenden. Er schloss die Versammlung mit der Überzeugung: „Wenn wir uns gegenseitig stützen und unterstützen und unsere Kräfte planvoll einsetzen, bleiben wir ein erfolgreicher Fußballverein.“