Bei Lüerdisser Dauerregen führte der VfL Lüerdissen bereits 3 : 0 gegen die Erste des TuS Brake, als Nico Dörmann in der 81. Minute aus 20 Metern ein blitzsauberes Freistoßtor erzielte (siehe Foto M.Reimer). Die Braker Mannschaft ließ nun nicht locker. In der 90. Minute konnte Andre Kirsch auch noch zum Anschlusstor einnetzen. Aber die dreiminütige Nachspielzeit reichte nicht mehr für den Ausgleich. Lüerdissen siegte – nicht unverdient – mit 3 : 2 und steht damit auf Platz drei der Tabelle.
Lüerdissen war die weitgehend feldüberlegene Mannschaft, die Tore waren jedoch eher glücklich. in der 18. Minute bereits wurde eine scharfe Hereingabe im Strafraum zweimal so unglücklich abgefälscht, dass am Ende der Lüerdisser Siegtreffer fiel. Auch das 3 : 0 war ein Glückstreffer. Niklas Remmert im Tor war zur Stelle, um einen Schuss aufzufangen, als der Ball ein Meter vor ihm von einem Erdhügel nach oben ins Tor sprang. Unhaltbar, aber kurios.
Bis zur Schlussphase hatte Brake nur sehr wenige Chancen. Das Spiel nach vorne klappte nur ganz selten. Es fehlte die Ruhe am Ball und die Übersicht, um präzise zum eigenen Mitspieler zu passen. Der Kampfgeist und der Wille sind bei allen erkennbar, aber jeder Fehlpass entmutigt. Im Verlauf eines Spiels wird die Unsicherheit dadurch immer größer. Es kommen dann auch vermehrt Missverständnisse beim Freilaufen und im Zuspiel auf – ein Teufelskreis, auch weil man dann immer wieder neu dem Gegner hinterherlaufen muss. Auf der Grundlage des immer erkennbaren Kampfgeistes müsste das Spiel ruhiger und präziser werden. Es kann nur besser werden.