Um 17:45 Uhr am Samstag hörte man sogar auf dem Schützenfest in Brake, wie die Zentnerlasten in Lipperreihe von den Schultern fielen. Brake hatte gegen den klaren Favoriten mit der besten Saisonleistung 4 : 3 gewonnen. Der Jubel über den Klassenerhalt war groß. Wie Kloppo wurde Trainer Axel Wehmeier von den Spielern in die Luft geworfen. Der Weg zum Happy End war jedoch nervenaufreibend.
Wie erwartet lagen auch die Abstiegskonkurrenten Kalldorf und Bexterhagen schon relativ früh in Halbzeit 2 vorn – und Brake lag mit 1 : 3 zurück. Doch die Braker Mannschaft kämpfte um jeden Ball und erzwang die Tore zum Ausgleich und in der 80. Minute sogar den viel umjubelten Siegtreffer.
Schon mit dem Anstoß zeigte sich, dass eine willensstarke Braker Mannschaft um jeden Meter kämpfen würde – alle Spieler mit einer Körperspannung wie lange nicht mehr, alle unterstützten sich lautstark und laufstark. In der 13. Minute wurde Jörn Pieper auf die Reise geschickt und erzielte in gewohnter Weise die Führung.
Lipperreihe zeigte danach, warum die Mannschaft oben in der Tabelle steht und am vergangenen Spieltag den Spitzenreiter Asemissen geschlagen hatte. Sie zogen ein flinkes Kombinationsspiel auf und kamen zu einigen Torchancen. In der 33. und 41. Minute dann auch zu Toren. Als Olli Isaak in der 49. Minute ein Eigentor unterlief, war der Abstieg in Sichtweite, zumal die Konkurrenzvereine Bexterhagen und Kalldorf zu dem Zeitpunkt führten.
Doch Mannschaft ließ sich nicht beirren. Alle kämpften weiter und behielten die bemerkenswert gute spielerische Linie bei. Das wurde belohnt, als Nico Dörmann in der 60. Minute verkürzte und Norman Wehmeier in der 78. Minute ausglich. Und dann die 80, Minute: An der Strafraumgrenze setzte sich Stephan Bonacker gegen zwei Gegner durch und setzte einen Flachschuss Zentimeter neben dem linken Pfosten zum Führungstreffer ins Netz. Der Vorsprung wurde mit großem Einsatz über die Zeit gebracht. Und dann brach der Jubel aus. Brake war gerettet.
Was war das Besondere in diesem Spiel? Alle kämpften und feuerten sich lautstark an und trieben sich zu einer ganz starken Mannschaftsleistung. Gut auch die zusätzliche Sicherheit und Übersicht von Stephan Bonacker und Fabian Schnitger. Nicht zu unterschätzen der Schachzug des Trainers, Oliver Isaak in der Defensive einzusetzen. Mit seiner Schnelligkeit und Gewandheit luchste er seinen Gegenspielern viele Bälle ab konnte sie dann oft auch behaupten. Aber auch alle anderen – die unterstützenden Spieler auf der Bank eingeschlossen – zeigten, was in ihnen steckt. Das letzte Spiel der Saison war das Beste.
Nico Dörmann: Kampf und Freude
