Aus Niederlage lernen

Feldüberlegenheit in zweiter Halbzeit brachte nichts mehr

Ja, Lüerdissen ist zweifellos eine Spitzenmannschaft der Kreisliga A. Die Niederlage mit 6 : 1 ist deutlich. Und auf die Tabelle sollte am besten im Moment niemand gucken. Stattdessen gilt es in den nächsten Spielen gegen die Tabellennachbarn bis zum Umfallen zu kämpfen und die eigenen Stärken weiter zu entwickeln.

Auch wenn Manuel Süllwold verletzungsbedingt noch fehlte, stand in Lüerdissen eine durchaus spielstarke Mannschaft auf dem Platz. Eduard Harms und Johannes Broll waren wieder dabei, dazu Enis Cekic, die die Mannschaft stabilisierten.

Auch wenn Lüerdissen mit 1 : 0 in Front ging, blieb Brake bei Kontern gefährlich. Jonas Hildebrand war bei einem verunglückten Torwartabstoß noch zu überrascht, um die große Chance zu nutzen. Kurz daraus setzte er einen Kopfball an den Pfosten. Da war es geradezu logisch, dass der Ausgleich in der 32. Minute durch ein Foulelfmetertor von Norman Wehmeier fiel.

Doch zwei Minuten danach spielte Jan Ehlert seine Stürmerqualität zum ersten Mal voll aus und setzte den Ball unhaltbar zum 2 : 1 ins Netz. Als dann ein 20-Meter-Freistoß ins Tordreieck gezirkelt wurde, war die restliche Siegeszuversicht schnell verschwunden. Nach einer Ecke verfehlten gleich mehrere Abwehrspieler den Ball und es stand kurz vor der Halbzeit 4 : 1 für Lüerdissen. Schon etwas deprimierend.

Nach der Pause gab´s dann immer mal wieder Räume für Lüerdissen und Jan Ehlert blieb dabei immer gefährlich. Das 5 : 1 machte er dann zwar aus einer Abseitsposition, dafür scheiterte er noch mit einem  Foulelfmeter an Muhammed Eyigün. Und das 6 : 1 war schließlich auch nur noch Formsache.

Also, was ist zu tun? Erst einmal auf der eigenen spielerischen Stärke aufbauen, die Räume im Mittelfeld durch viel Laufarbeit immer wieder eng machen – mit dem richtigen Abstand zum Nebenspieler – und dann besser als bisher in die Spitze spielen, dabei noch konsequenter als bisher dem ballführenden Spieler entgegenkommen, nur so ergibt sich ein Übergewicht im Mittelfeld, was dann für den cleveren Pass in den freien Raum oder in den Lauf des Stoßstürmers genutzt werden kann. Also eigentlich nichts Außergewöhnliches. Die Mannschaft ist dazu in der Lage. Und wenn die Konzentration oder die Laufbereitschaft bei dem einen oder anderen zwischendurch nachlässt, muss er sich auch durch lautstarke Anweisungen der Führungsspieler mal „anspornen“ lassen.

In den nächsten drei Spielen gegen Donop/Voßheide, in Lüdenhausen und in Laßbruch jedenfalls geht´schon um sehr viel. Brake hat nichts mehr zu verschenken.