Dirk Pielemeier, der Vorsitzende der Fußballabteilung des TuS Brake, beschreibt im Interview die Entwicklungen, Anforderungen und Möglichkeiten der neuen Saison. Es wird erkennbar, der Vorstand hat wichtige Schlussfolgerungen aus der abgelaufenen Saison gezogen. Durch den neuen Kunstrasenplatz wird das Fußballspielen im TuS Brake noch attraktiver werden können.
Das Interview führte Rolf Eickmeier (RE) am 20. Juni .
Rolf Eickmeier: Der Blick geht nach vorn, auf die Ziele für die neue Saison. Vorher aber vielleicht doch auch ein kurzer Blick zurück?
Dirk Pielemeier (DP): Es war insgesamt eine durchwachsene Saison für die Seniorenmannschaften, wobei uns vor allem das nervenaufreibende Saisonfinale der Ersten in Erinnerung bleiben wird. Ich hoffe, die Spieler können Positives für die Zukunft daraus ziehen, weil sie den Klassenerhalt am Ende gemeinsam erkämpft haben. Ich sehe vor allem, dass schon vorher Verbesserungsmöglichkeiten da gewesen wären, wenn bei allen der Teamgedanke stärker im Vordergrund gestanden hätte. Die erste Mannschaft sollte in einer starken Kreisliga A einen sicheren Mittelfeldplatz erspielen. Wir wollen uns ständig verbessern, damit wir in einigen Jahren oben mitspielen können.
RE: Wie will der Vorstand dazu beitragen, dass sich die Situation verbessert?
DP: Wir wollen die Rahmenbedingungen so verändern, dass es leichter wird und auch selbstverständlich wird, dass alle Mannschaften an einem Strang ziehen, dass sie sich absprechen und gemeinsam planen. Der erste Schritt ist der gemeinsame Trainingstag am Donnerstag für die drei Seniorenmannschaften. Dabei werden sich die Trainer regelmäßig zusammensetzen und eine gemeinsame Marschroute festlegen. Koordinator für diese gemeinsamen Absprachen ist Axel Wehmeier, der auch dem Vorstand regelmäßig darüber berichten wird. Klar ist, Trainingsbeteiligung ist Voraussetzung für die Aufstellung und es muss ein Wechsel zwischen den Mannschaften selbstverständlich sein. Genauso klar ist unser Weg, junge Spieler besonders zu fördern und sie an den Seniorenbereich heranzuführen. Deshalb wird auch die A-Jugend in das Konzept mit einbezogen.
RE: Nun kommt der Kunstrasenplatz. Auch da warten in der nächsten Zeit einige Aufgaben.
DP: Ja, da ist in nächster Zeit viel Logistikarbeit nötig und hoffentlich auch die Bereitschaft vieler, mit anzupacken, wenn zum Beispiel der Unterstand ausgebaut werden muss und Arbeiten im Umfeld des Spielfeldes nötig sind. Wir wollen natürlich auch den Zuschauern einiges bieten. Wir dürfen auch das Sporthaus nicht aus den Augen verlieren. Da stehen auch einige Renovierungsarbeiten an, für die wir zuständig sind. Das alles ist schon eine große Herausforderung.
RE: Gucken wir noch mal auf die sportlichen Möglichkeiten und Ziele.
DP: Wir haben mit Andreas Ridder einen ehemaligen Bundesligaspieler und erfahrenen Trainer verpflichten können. Er kann besonders auch den jungen Spielern vieles beibringen und wird sie nach und nach stärker machen. Natürlich brauchen junge Spieler Zeit für ihre Entwicklung, aber wir haben ein unheimliches Potential. Schon jetzt haben wir viele Spieler im Alter von 20/21 Jahren, die sich weiterentwickeln können, und es kommen starke Spieler aus der Jugend nach. Natürlich müssen einige ältere Spieler in den Mannschaften Führungsrollen übernehmen. Und wenn wir auch für Außenstehende attraktiv werden sollten, habe ich nichts dagegen.
RE: Wie siehst du die Chancen der 2. Mannschaft in der Kreisliga B?
DP: Die Zweite hat eine sehr gute Saison gespielt, nicht zuletzt ein Verdienst unseres Trainers Eric Mense, das sollte und kann sie wiederholen. Sie ist gespickt – schon jetzt – mit Kreisliga-A-Spielern.
RE: Wie sieht´s mit der dritten Mannschaft aus?
DP: Ich erwarte klipp und klar einen großen Sprung in der Tabelle. Wir haben talentierte junge Spieler. Die müssen ihre Leistung abrufen, zu der sie imstande sind. Das muss auch in der Dritten passieren. Wie schon oben erklärt, wird die enge Koordinierung der drei Mannschaften einen Schub für alle bringen.
RE: Das Aushängeschild des Braker Fußballs ist die Jugendabteilung.
DP: Absolut. Im Unterschied zu vielen Nachbarvereinen sind wir mit Mannschaften in allen Jahrgangsstufen selbstständig. In der A- und B-Jugend gibt es sogar das Potential, überkreislich zu spielen. Warten wir mal ab. Das Wichtigste aber sind qualifizierte Trainer und Betreuer. Auch die Eltern achten immer mehr darauf. Da wird auch in Zukunft einiges getan für die Ausbildung und Qualifizierung. Man muss schon sagen, was Dirk Vögeli und Gordon Webel in der Leitung der Jugendleitung auf die Beine stellen, ist schon spektakulär. Das hat Hand und Fuß, Das ist richtig gut. Alle Trainer und Betreuer unserer vielen Jugendmannschaften leisten hervorragende Arbeit.
RE: Vielen Dank für das Interview und erholsamen Urlaub.