Wieder einmal die Punkte in Sonneborn abgeliefert
Der TuS Brake ist in Sonneborn immer ein gern gesehener Gast. Seit Jahren spielen die Braker Mannschaften dort erfolglos. Eine 5 : 1 – Niederlage war als Spitzenreiter der Kreisliga A jedoch nicht befürchtet worden. Eine Art Vorentscheidung fiel bereits in der 1. Minute. Ein Rückpass an der Außenlinie des eigenen Strafraums schaffte nicht die 3 Meter zum Torhüter, sondern nur 2 Meter. Das ist nämlich die Ball-Bremswirkung auf Rasenplätzen. Die Sonneborner Spieler kennen das, konnten dazwischen gehen und führten zur eigenen Überraschung nach einer Minute mit 1 : 0.
Die nun folgenden Braker Angriffsbemühungen führten zu mehr als 10 Eckstößen in kurzer Folge, aber nicht zu wirklicher Torgefährlichkeit. Anders die Sonneborner: Aus der vielbeinigen Abwehr heraus schaffte es immer wieder ein Ball zum eigenen Mann im Mittelfeld und dann gings schnell und geradeaus Richtung Braker Tor, wo die Abwehr sich noch gar nicht sortiert hatte und sich zwei klassische Kontertore zum 3 : 0 einfing. Nach dem gleichen Muster setzte Sonneborn immer wieder gefährliche Nadelstiche. Wenigstens konnte Julian Brune in der 40. Minute noch einen sehr gezielten Schuss im Sonneborner Tor unterbringen.
Jetzt dachten alle Braker Zuschauer und wohl auch die Spieler, dass sich in der zweiten Hälfte das Blatt wohl noch einmal wenden ließe. Die Spieler wollten wohl, konnten aber nicht. Die Abwehr war oft schlecht positioniert, man kann auch sagen: Sie war löchrig. Im Aufbauspiel wurden oft sehr ungeschickte und ungenaue Zuspiele versucht. Viele Bälle wurden im Mittelfeld immer wieder durch Dribbelversuche mit mindestens einem Haken zuviel selbst verstolpert oder der Sonneborner Defensive zum Stören angeboten. Die Laufwege blieben in der Mannschaft wohl auch untereinander ein Rätsel.
Die Löcher in der Abwehr wurden im Laufe des Spiels immer größer. So war es kein Wunder, dass sich Sonneborn weitere Chancen boten. Zwei davon nahmen sie an. So stand es am Ende 5 : 1.
Man kann sagen: Es lief überhaupt nichts zusammen. Kein Spieler erreichte seine Normalform mit Ausnahme von Adil Houry, der oft Bälle laufstark und energisch selbst erobern musste, den Ball in der Regel auch auf dem Rasenbelag kontrollieren konnte und dann den eigenen Mitspieler fand.
Fazit: Abhaken und daraus lernen. Als Trost bleibt ja nach wie vor Platz 1 in der Kreisliga A.
Am Donnerstag folgt auch wieder eine traditionsreiche Herausforderung im Kreispokal auf dem Grasgeläuf in Bexterhagen.
Auch Michael Reimers Fotoauswahl zeigt: Die Sonneborner wollten nicht schön spielen, sie warfen sich und stellten sich den Brakern immer wieder erfolgreich in den Weg.







