Dieser Punktgewinn war natürlich einkalkuliert. Die erste Mannschaft des TuS Brake gewinnt gegen die zweite Mannschaft sehr deutlich – 12 : 2. Welche Erkenntnisse können dennoch aus diesem Spiel gewonnen werden? Das Spiel der Ersten, aber phasenweise auch das der Zweiten lässt einen deutlichen spielerischen Fortschritt gegenüber früheren Zeiten erkennen. Beide Mannschaften sind in der Lage, ein kontrolliertes Kombinationsspiel bereits aus der eigenen Hälfte heraus aufzuziehen. Es werden in der Bewegung ohne Ball Räume geschaffen, so dass oft kontrollierte Flachpässe – durchaus auch mal in Direktkombinationen – möglich werden. Es wird immer wieder zum freien Mann- auch in den Rückraum – gespielt, um dann kontrolliert nach vorne spielen zu können. Das Flügelspiel mit Flügelwechseln wird oft bewusst versucht. Also, der „Old-England-Stil“ früherer Zeiten, bei dem bei Ballbesitz alle in eine Richtung nach vorne liefen, um vielleicht einen langen hohen Ball zu erwischen, ist weitgehend überwunden. Gut so.
Die jüngeren Spieler sind inzwischen viel abgeklärter geworden. Dabei hilft natürlich auch die Spielkontrolle der Rückkehrer und Routiniers, insbesondere von Manuel Süllwold und Simon Drexhage. Die Breite des Kaders hat zugenommen. Die Trainer haben erweiterte Möglichkeiten. Diese fußballerischen Fähigkeiten müssen nun auch gegen ehrgeizige und möglicherweise rustikal kämpfende Mannschaften auf den Platz gebracht werden.
Die Zwei-, Drei- und Vierkämpfe im TuS-Brake- Vereinsderby im Blick von Michael Reimer: