„Mit FCU Kalletal sind wir quitt“, hieß es anerkennend bei Spielschluss. Nachdem Brakes Zweite in Kalletal am vergangenen Sonntag gegen FCU I mit 7 : 2 verloren hatte, siegte die Braker Erste in der TuS-Arena gegen FCU I ebenfalls 7 : 2. Doch das war mühsamer als das Ergebnis zeigt. Fangen wir mit dem Positiven an:
In der ersten Hälfte zeigte Brake über weite Strecken so etwas wie Fußballkultur. Es wurde ein schnelles Flachpassspiel aufgezogen mit allem, was dazu gehört. Schnelle Kombinationen kontrolliert aus der eigenen Hälfte heraus mit einem souveränen Manuel Süllwold, dann oft schnell in die Spitze gespielt, oft nur mit einem Ballkontakt schnell und flach weitergespielt. Alle waren in Bewegung, boten sich an oder machten die Räume schnell wieder eng, um sich gegenseitig bei der Balleroberung zu helfen.
Schließlich drei charakteristische Tore, das erste durch Fynn-Dario Mannel, der sich auf engsten Raum vor dem Tor gegen drei Abwehrspieler durchsetzte, das zweite durch einen typischen knallhart flach versenkten Freistoß von Julian Diedrich und der dritte vielumjubelte Treffer durch einen wunderbaren Schuss in den Winkel durch Nico Dörmann. Vielumjubelt deshalb, weil die lange Verletzungszeit von Nico vorüber zu sein scheint und er mit diesem Tor sein gelungenes Comeback krönen konnte.
FCU hatte einen Freistoß-Nachschuss kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Anschlusstreffer verwerten können und kam offensichtlich neu motiviert aus der Pause. Die Braker Mannschaft ließ sich dadurch immer wieder im Eins gegen Eins verunsichern, Tempo und Passgenauigkeit ließen nach. So war es nicht unverdient, dass sich der FCU mit dem Anschlusstreffer belohnen konnte. Nur noch ein Tor Vorsprung, das verunsicherte die Braker Spieler immer weiter. und bestärkte die Kalletaler in ihrem Einsatz.. Als Brake dann doch auch wieder zu mehr eigenen Chancen kam, konnte Jörn Pieper in der 86. Minute mit einem energischen Schuss zum 4 : 2 „den Deckel zumachen“. Es folgte von ihm in der 90. Minute das 5 : 2, typisch mit einem langen Sprint auf der rechten Außenbahn und dem harten Flachschuss ins lange Eck. Zugaben gab´s dann auch noch durch Manuel Warketin und Andre Kirsch in der Nachspielzeit zum standesgemäßen Sieg.
Fazit: Es wäre nicht schlecht, wenn die „Spielkultur“ der ersten Halbzeit länger durchgehalten würde und – nebenbei bemerkt – auch unter Druck so clever agiert würde, dass unnötige gelbe Karten vermieden würden. Super natürlich, dass die blütenreine Weste mit der optimalen Punktzahl gesichert wurde.
Noch ein paar Erinnerungsfotos von Michael Reimer: