Aufatmen in Brake. Die Erste kann doch noch gewinnen – und zwar klar und deutlich mit 6 : 1 gegen FC Schwelentrup – Spork/Wendlinghausen. „Es hätte jetzt eigentlichschon 6 : 1 stehen müssen“, war die Meinung von Michael Reimer in der Halbzeitpause.In der überlegen geführten ersten Halbzeit wurden eine Reihe weiterer Chancen herausgespielt, sogar eine 300-prozentige. Ja, so etwas gibt es in Brake. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde eine Folge von Einschussmöglichkeiten, jeweils aus wenigen Metern, nicht verwandelt. Aber das überragende Sturmduo Fynn-Dario Mannel und Jörn Pieper legte in der zweiten Hälfte mit schnellen Passfolgen noch einmal einen Zwischenspurt ein – schließlich mit drei Toren durch Fynn-Dario Innerhalb von 10 Minuten. Fynn Dario Mannel und der schon gegen Bad Salzuflen wiedererstarkte Jörn Pieper erzielten je drei Tore.
Natürlich waren es nicht nur die wieder gemeinsam stark gewordenen Sturmspitzen, die Akzente setzten. Eine hervorragende Rolle spielte im Mittelfeld auch Marcel Heisler mit seiner Übersicht, seiner Technik und seinerLaufbereitschaft oder auch Sammy Herbrandt mit seiner Technik und Übersicht. Nicht zu vergessen Nico Dörmann mit Dynamik und Ballbeherrschung sowie mit seiner Schusstechnik wie bei seiner scharfen Freistoß-„Bananenflanke“ aus dem rechten Halbfeld, die zum schnellen 1 : 0 in der 2. Minute von Jörn Pieper verwandelt wurde.. Das war dann schon der berühmte „Befreiungsschlag“. Von allen Spielern schien die Last der vergeblichen Bemühungen in den vergangenen Wochen abzufallen.
Das Wichtigste jedoch war der gemeinsame, aufeinander reagierende und sich immer gegenseitig unterstützende Einsatz der gesamten Mannschaft. Frühes Pressing bringt zum Beispiel nur etwas, wenn dies nicht ein Spieler, auf sich allein gestellt, versucht, sondern wenn er die gegnerischen Aufbauspieler mit energisch nachrückenden weiteren Mitspielern unter Druck setzen kann. Dann führt das zu Spielsituationen wie beim 2 : 1 – Führungstor in der 24. Minute. Alle weiteren Tore und die zusätzlichen Chancen wurden übrigens spielerisch durch hohe Laufbereitschaft und schnelle Flachpassfolgen erarbeitet. Das 5. Tor war dann wieder ein besonderer „Leckerbissen“ mit einem ansatzlosen Schuss von Fynn-Dario aus 17 Metern an die Unterkante der Latte. Es könnten noch weitere hervorragende Spielsituationen beschrieben werden, weil jeder sofort auch nach hinten arbeitete, wenn es zu Ballverlusten gekommen war. Niklas Remmert mit seinen Reflexen wie auch Jan Lesmann im Abwehrzentrum waren zudem eine „sichere Bank“.
Mit dieser Einstellung konnte den oft über die Grenzen des Erlaubten einsteigenden Spielern von Schwelentrup Paroli geboten werden. Das ist auch im nächsten Spiel am 21. Mai in Leopoldshöhe möglich. Schwelentrup steht jetzt auf Platz 9 der Tabelle, Leopoldshöhe auf Platz 8 Na und …?