Zum Saisonbeginn befragen wir Dirk Pielemeier, den langjährigen Vorsitzenden Fußballabteilung des TuS Brake. Die Saison 2023/2024 beginnt mit dem gerade 1 :2 verlorenen Pokalspiel gegen SG Sonneborn/Alverdissen. Die 1. und die 2. Mannschaft spielen in der Kreisliga B, die 3. Mannsachaft in der Kreisliga C. Die Jugendmannschaften sind neu zusammengestellt worden. Trainer und Betreuer/Betreuerinnen sind für die 10 Mannschaften gefunden, die auch mit Unterstützung der Eltern für Spaß am Fußball und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sorgen.
Interview:
Frage: Die Fußballabteilung hat in den letzten Jahren ein Konzept entwickelt, das als „Braker Weg“ bezeichnet wird. Was ist das Besondere daran?
Dirk Pielemeier: Die Grundidee ist es, Kinder und Jugendliche in allen Altersstufen an das Fußballspielen heranzuführen und sie so zu unterstützen, dass sie später in die Seniorenmannschaften hineinwachsen können. Diese „Eigengewächse“ wollen wir in jeder Beziehung unterstützen und hoffen, dass sie sich als Teil der Braker Fußballfamilie verstehen können und sich in unterschiedlicher Weise im Verein und für den Verein engagieren. Wir wollen nicht immer wieder kurzfristig, die Mannschaften zusammenwerben, wie wir das oft bei anderen Vereinen beobachten.
Wie hat sich die Idee des „Braker Weges“ in der Realität entwickelt?
Grundlage ist natürlich die hervorragende Jugendabteilung. Welcher Verein hat schon noch 10 eigene Kinder- und Jugendmannschaften? Wir sehen, dass das Engagement nun auch Früchte trägt, indem sich junge Braker Spieler in den Seniorenmannschaften aufdrängen. Wenn heute im Spiel der Ersten Fynn Dario Mannel, Fynn Luca Webel und und Niklas Berge als Youngster ihre Leistung bringen, zeigt das, dass dieser Weg Früchte trägt. Das muss natürlich von allen gewollt sein und die Trainer und Betreuer der Seniorenmannschaften müssen junge Spieler gezielt in ihre Mannschaften integrieren und ihnen weitere fußballerische Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen.
Weit mehr als 200 Kinder und Jugendliche werden in den Jugendmannschaften betreut und trainiert.. Wie ist das zu schaffen?
Ja, wir haben für die jüngeren Jahrgänge wieder jeweils 2 Mannschaften bilden können, zudem die B- und A-Jugend. Alle haben zwei Verantwortliche als Trainer/Betreuer – alles Ehrenamtliche, die oft unterstützt werden durch aktive Eltern. Es gehört natürlich viel Planung und Organisation dazu. Das fängt an mit dem polizeilichen Führungszeugnissen für alle, aber vor allem auch gemeinsame Beratungen unter der Leitung von Gordon Webel und Andreas Sander und mit der gezielten Weiterbildung, z.B. für den Erwerb von Trainerscheinen. Das bringt auch Vorteile im beruflichen Umfeld. Toll ist die breite Unterstützung, wie sie sich auch durch die Aktivitäten des „Fördervereins Jugendfußball“ zeigt. Oder man muss sich ja nur umgucken: Die Arbeit vieler hier im Versorgungspavillon mit den Speise- und Getränkeangeboten für die Zuschauer ist einfach bewundernswert.
Welche Auswirkungen hat diese aktive Jugendarbeit auf die Seniorenmannschaften?
Im Übergang zu den Seniorenmannschaften soll natürlich eine positive Konkurrenz entstehen. Es gibt auch eine Reihe älterer Spieler, die sich bereits wieder als Jugendtrainer und -betreuer engagieren. Das ist toll, dieses Engagement im Verein. Diese Bindung an den Verein wollen wir auch den Kindern und Jugendlichen vermitteln. Sie sollen sich zur Braker-Fußballfamilie zählen und möglichst auch dauerhaft in Brake bleiben. Spaß am Fußball und diese Vereinsidentität, dieses „Mein-Verein-Gefühl“ wollen wir vermitteln.
Die 1. Mannschaft spielt nach dem Abstieg aus der Kreisliga A in der Kreisliga B – genauso auch die 2. Mannschaft. Am 19. August treffen beide Mannschaften in einem Punktspiel zum ersten Mal aufeinander. Die 3. Mannschaft startet in der Kreisliga C einen neuen Anlauf. Welche Saisonziele setzen sich die Mannschaften?
Das sind klare Ziele:_ Die Erste will wieder in die Kreisliga A aufsteigen. Die beiden anderen Mannschaften wollen einstellige Tabellenplätze erreichen. Alles andere würde mich schwer enttäuschen.
Heute ging das erste Pflichtspiel der Ersten im Pokalwettbewerb gegen SG Sonneborn/Alöverdissen 1 : 2 verloren.
Ich habe keinen großen Kreisliga-Unterschied gesehen. Die Mannschaft hätte ein 2 : 2 verdient gehabt. Ich denke, dass wir mit dem Kader – auch mit den Neuzugängen, die zum Teil ja auch bereits eine Braker Vergangenheit haben – erfolgreich sein können. Es muss natürlich großer Wert auf das Wir-Gefühl bzw. den Teamgeist gelegt werden. Die Mannschaften sind jetzt in einer entscheidenden Phase. Sie müssen fußballerisch als Team weiter zusammenwachsen, um erfolgreich zu spielen.