„Die Zweite hat aber wirklich einen spielerischen Sprung nach vorn gemacht!“ „Ja, kann man sich wirklich gut ansehen.“ Guck mal,, jetzt wieder richtig gutes Kombinationsspiel.“ Das sind mitgehörte Gesprächsfetzen aus den Kommentaren zweier Zuschauer beim 4 : 1 – Sieg der Braker Zweiten gegen die Zweite vom TSV Kirchheide. In der Tat, das gute Kombinationsspiel miteinander, ganze Ballstafetten gelegentlich, führten auch zu schönen Toren. Wenn sich etwa Sammy Herbrandt an der Grundlinie durchsetzt, flach und scharf vor das Tor gibt, dann hat das Dominik Schlüter bereits geahnt und ist rechtzeitig in die Hereingabe gesprintet. So erzielt er beispielsweise das dritte Tor. Auch dem vierten Treffer durch einen platzierten Schuss Dominik Sanders von der Strafraumgrenze ist eine Kombination über mehrere Stationen vorausgegangen. „Wenn man die Jungs so spielen sieht, hat man den Eindruck, dass Fußballspielen Spaß machen kann,“ fasst der erste Zuschauer zusammen.
TuS Brake I gegen TSV Kirchheide I endet chancen- und torlos
Die beiden abstiegsbedrohten ersten Mannschaften von Brake und Kirchheide lieferten sich über 90 Minuten ein glanzloses und verkrampftes Spiel, das ohne echte Torchancen dann auch mit 0 : 0 endete. „Damit ist keinem geholfen“, war die treffende Erkenntnis eines Zuschauers. Dabei hatten die Dauerfans beider Mannschaften gehofft, dass der Ernst der Lage besondere Leistungen freisetzen könnte, damit der Klassenerhalt in Reichweite bliebe.
In der Braker Mannschaft spielte besonders in der ersten Halbzeit die Nervosität bei jedem mit. Jeder Spieler wollte Fehler unbedingt vermeiden, aber gerade dann misslingt immer etwas, weil man zu sehr mit der eigenen Fehlervermeidung beschäftigt ist. . Sobald sich ein Braker Spieler unter Druck gesetzt fühlte, gab er schnell den Ball in Richtung anderer Spieler weiter – übrigens dann in fast 90 Prozent der Fälle hoch oder halbhoch. Welcher Offensivspieler soll solche Zuspiele kontrolliert verwerten?
Fynn-Dario Mannel hat zu Beginn der Saison mit seinem Spielverständnis, seiner Beweglichkeit, schließlich mit seinen Toren so viel Hoffnung gemacht, dass das ein Schlüssel zum Erfolg der ganzen Mannschaft werden könnte. Wenn man weiß, dass er – wie auch wieder in Oerlinghausen bei seinem zweiten Tor- besonders gefährlich ist, wenn er mit dem Rücken zum gegnerischen Tor ein scharfes flaches Anspiel technisch geschickt annehmen und den Ball abschirmen kann, um sich dann mit einer schnellen Drehung den entscheidenden Raum zum schnellen Torschuss zu verschaffen, warum werden diese Spielsituationen nicht gezielt geschaffen? Es geht einfach nichts zusammen, zumal die Mannschaft mit den wechselnden Aufstellungen in keiner Weise eingespielt ist. Jeder kämpft und bemüht sich – leider immer wieder erfolglos.
Gut ist es da, dass die Innenverteidigung mit Jan Lesmann und Tjalf Deppe wieder alles, was auf sie zukam, konsequent abgeräumt hat Ein Punkt wurde immerhin gewonnen. In den nächsten Spielen gegen Bad Salzuflen und am Mittwoch, 10.05.2023, gegen FC Schwelentrup/Spork/Wendlinghausen müssen die fußballerischen Fähigkeiten wieder zusammengefügt werden und sich positiv verstärken. Auch gegen Mannschaften im oberen Teil der Tabelle kann sich die Mannschaft beweisen. Der TuS Brake muss nicht absteigen.