Eine Lehrstunde in Werl-Aspe

An diesem Wochenende gab´s nur einen mickrigen Punkt der Dritten mit einem 0 : 0 bei FC St.Pauli Lemgo. Die Zweite hatte laut Trainer Eric Menze beim Tabellennachbarn in Kalldorf keine ernsthafte Chance, „weil die Mannschaft überhaupt nicht im Spiel drin war. Die Konzentration fehlte.“ Und die Erste kam in Werl-Aspe mit 1 : 7 unter die Räder. Eine Lehrstunde – hoffentlich mit dem nötigen Lerneffekt für das wichtige Heimspiel gegen Kirchheide.

Dabei fing es in Werl-Aspe garnicht so schlecht an. Schon in der zweiten Minute konnte Albert Schulz gegen einem Abwehrspieler den Ball erkämpfen und zur Führung einschieben. Da in den nächsten Minuten im Mittelfeld ganz passabel gespielt wurde, kam Hoffnung auf mehr auf. Als der gegnerische Torwart auf dem holprigen Rasen bei einer Rückgabe zunächst ein Luftloch schlug, schien das 2 : 0 zu folgen. Doch der Ball wurde doch noch von der Linie gekratzt. Von da an ging´s bergab für Brake. Leicht überlegenes Braker Mittelfeldfeldspiel nutzte Werl-Aspe immer wieder für schnelle Gegenangriffe, meistens über rechts und meistens mit Beteiligung des nicht ganz unbekannten Marius Seipt, der im Grunde dann auch an allen Toren beteiligt war.

Die Braker Abwehr, die in der Anfangsphase noch sehr aufmerksam gespielt hatte, war ab der 20. Minute ein ums andere Mal überfordert. Zur Halbzeit stand es dann schon 3 : 1 und nach dem Wechsel ging für Brake garnichts mehr. 7 : 1 am Ende war dann schon eine Deklassizierung.

Woran lag´s? Einige im letzten Spiel noch wichtige Spieler wie Manuel Sülllwold und Fabian Schnitger waren nicht dabei, die einzelnen bemühten sich irgendwie, ohne dass erkennbar war, wie sie auch mal zusammenspielen wollten. Es gab immer wieder bemühte Einzelaktionen, die aber kaum bis zum eigenen Mitspieler kamen. Auf dem holprigen Platz konnte man eigentlich nicht dribbeln, aber immer wieder wurde es trotzdem versucht, natürlich auch, weil kein Mitspieler den Ball haben wollte. Fazit: Ein Rückfall in Zeiten des Anti-Fußballs.

Deshalb kann es nur heißen: In der Woche gezielt trainieren und gegen Kirchheide das andere Gesicht zeigen. Beim Blick auf die vielen möglichen Bezirksliga-Absteiger ist das nun enorm wichtig.