Das Beste war der Schlusspfiff

Die Erste verlor auch das zweite Meisterschaftsspiel des Jahres 2013, und zwar deutlich mit 0 : 4 gegen TuS Asemissen. Ein enttäuschter Zuschauer traf den Nagel auf den Kopf: „Das Beste war der Schlusspfiff.“ Auch wenn Asemissen keine überragende Mannschaft ist, hatte Brake nicht die Spur einer Chance: Kein funktionierendes Zusammenspiel, allenfalls nutzlose Einzelaktionen, kein konsequentes Abwehrverhalten, da muss sich in den nächsten Spielen Grundlegendes ändern.

Schauen wir uns beispielhaft die vorentscheidenden Gegentore zum 0 : 2 und 0 : 3 an. Vor dem 0 : 2 wäre es möglich gewesen, aus der Abwehr heraus ein eigenes Kombinationsspiel aufzuziehen. Doch niemand bot sich an, die Abwehrspieler schoben sich mehrfach den Ball zu. Als nach vorne gespielt werden sollte, war es für die Asemisser Mannschaft leicht, im Mittelkreis den Ball zu erlaufen. Dann gelang es ihnen, mit zwei direkten Steilzuspielen frei in den  Strafraum zu kommen und den Ball ins Tor zu schieben. In ähnlicher Weise gab es viele weitere Asemisser Chancen.

Auch das dritte Tor gibt zu denken. Aus dem rechten Halbraum kommt eine lange und hohe Flanke in den Strafraum, die Abwehrspieler stehen mit zu großem Abstand zwischen den Stürmern, einer von ihnen kann in Ruhe Maß nehmen und per Kopfball unbedrängt verwandeln.

Also, mannschaftliche Geschlossenheit, Zusammenspiel und Kampfgeist sehen anders aus. Da müsste man mal die Ärmel hochkrempeln, man müsste „mehr miteinander sprechen“, das heißt sich gegenseitig anfeuern oder auch mal anmeckern. Es muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen.