Die Mannschaft muss zeigen, was sie kann

In der Kreisliga A sind noch sechs Punkte zu vergeben. Es gibt drei Absteiger. Am kommenden Sonntag geht es für die fünf abstiegsbedrohten Mannschaften  um alles – der TuS Brake ist mittendrin. Zur Erinnerung die Punktzahlen: 31 Punkte haben TBV Lemgo II und TSV Oerlinghausen II, dann kommt Brake mit 30 Punkten, gefolgt von Kalldorf mit 27, Kirchheide mit 26 und Bexterhagen mit 25, abgeschlagen Schötmar mit 18 Punkten. Für Brake bedeutet das, am nächsten Sonntag muss Oerlinghausen II besiegt werden! Die Mannschaft ist gefordert, dies mit absoluter Konzentration und Willenskraft zu erzwingen. Und das kann sie auch.

Jetzt bringt es überhaupt nichts mehr, unnötig verlorenen Punkten nachzutrauern. Die Mannschaft muss sich darauf besinnen, was sie kann und was möglich ist. Natürlich gibt auch ein Spiel wie in  Bexterhagen Hinweise auf die Verbesserungsmöglichkeiten. Hatte doch in Bexterhagen in der ersten Halbzeit niemand den Eindruck, dass Brake das Spiel verlieren könnte. Ab und zu gab´s zügige Kombinationen durch das Mittelfeld, auch einige Hereingaben vom rechten Flügel, einige Male auch auf die nachrückenden Spieler zurückgelegt, dann wurden zwar die Schussmöglichkeiten nicht konzentriert genug genutzt, aber der Eindruck war: Das wird schon werden. In der zweiten Halbzeit allerdings hatte sich Bexterhagen besser darauf eingestellt und die erkennbar stärkere Willenskraft.

Das darf gegen Oerlinghausen nicht passieren. Jeder Braker Spieler muss sich voll auf das Spiel konzentrieren. Auf dem Feld muss man das schon an der Körperspannung erkennen – in jeder Spielsituation, 90 Minuten lang. Da gibt´s kein Zögern. Erholen kann man sich nach dem Spiel, dann hoffentlich auch feiern.

Aber wie so oft der Hinweis auf die Grundvoraussetzung für gelingendes Kombinationsspiel. Keinesfalls vor dem ballführenden eigenen Spieler weglaufen und ihn mit dem Ball allein lassen. Mindestens zwei Mitspieler müssen sich immer im freien Raum anbieten, den Ball auch haben wollen, auch mal laut rufen, damit die Abwehrspieler gar nicht so schnell ahnen, wer den Ball kriegt. Aus solchen Situationen kann dann auch mal der überraschende Steilpass gespielt werden.

Und noch was: Wir brauchen einen echten Mittelstürmer, der die gegnerische Innenverteidigung beschäftigt und hinten bindet. Dann entstehen auch freie Räume vor der Abwehr. Ein Mittelstürmer muss clever sein, der darf seine Konzentration und Kraft nicht unnötig vergeuden, der muss auf den richtigen Moment warten können, um zuzuschlagen. Der kann ruhig 20 Minuten lang ohne Torchance bleiben, vielleicht die Schwächen seiner Gegenspieler genau beobachten – aber dann in der 21. Minute zuschlagen. Auf den richtigen Ball hellwach warten können, Kraft sammeln und dann zuschlagen, das ist wichtig.

Die Braker Mannschaft kann dies eigentlich alles. Natürlich kommt noch hinzu, dass jeder bereit sein muss, die Fehler des Mitspielers auszubügeln. Man muss sich während des Spiels laut gegenseitig Hinweise gibt, sich auch gegenseitig anfeuern. Die Mannschaft muss gegen Oerlinghausen zeigen, was sie kann.